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Zahlenspiele

So, erstmal, es ist natürlich wunderbar, wenn ein Firma wie Porsche beim VfB Stuttgart einsteigt und dort Geld investiert. Das muss man den Zuffenhausenern hoch anrechnen, natürlich auch Mercedes-Benz, die auf die Rechte am Stadionnamen verzichten, welche noch bis 2038 gelaufen wären. Zur Vollständigkeit natürlich auch den VfB Verantwortlichen, die das eingetütet haben. Man muss ja auch mal was gut finden. Nach den ganzen Wochen der eher negativen Schlagzeilen ist das doch mal eine positive Sache.

Ein Blick auf die Zahlen finde ich aber absolut spannend und interessant. Da geht es bei manchen schon wieder los, da wird auf die Tabelle geschaut, wie der VfB nun jetzt nach oben kommt und welche Spieler mit den 100 Millionen so verpflichtet werden sollen. Auch wenn der VfB dies in der Pressekonferenz deutlich kommuniziert hat, dass das Geld maximal helfen kann, dass man einen Spieler vielleicht nicht abgeben muss oder bei einem Angebot von 10 Millionen Euro für Dinos auch noch ganz entspannt „nein“ sagen kann. Das sind doch schon einmal ganz schöne Aussichten.

Von dem Gesamtpaket fließt ein große Summe über 10 Jahre, in den neuen Stadionnamen MHP Arena zum Beispiel. Wenn man schaut was andere Vereine so bekommen, dann können wir hier irgendwas im Bereich von 3-5 Millionen im Jahr anpeilen. Eine wirklich schöne Summe mit der wir alle überhaupt nicht gerechnet haben. Top! Dann soll einiges an Geld ins NLZ fließen. Das ist nur zu befürworten. Wie hoch die Summe ist – schwer zu schätzen. Eine Million? Etwas mehr, etwas weniger – irgendwo in der Region könnte es liegen. Das Ziel ist klar – endlich wieder Spieler aus dem eigenen NLZ im Neckarstadion – ah verdammt MHP Arena – spielen zu sehen. Top! Ein paarundvierzig Millionen fließen in die Anteile, denn Porsche steigt ja als dritter Investor ein. Geld, welches man bitte bitte nicht wie unter Reschke und Dietrich verdummen sollte. Gefühlt die Hälfte der Daimler-Millionen ist alleine in Holger Badstuber geflossen. Nie wieder. Der Umgang von Alex Wehrle mit Geld beim 1. FC Köln, der Umgang mit Geld beim VfB (wenn welches da war) – das bereitet mir mehr als Kopfschmerzen und Bauchweh. Man kann nur hoffen, dass diese, vielleicht letzte Chance sich zu finanziell zu stabilisieren, nun endlich genutzt wird. Also den Worten Taten folgen lassen, nicht wie 2017 und schon so oft zuvor.

Daimler steigt nicht ganz aus, aber verringert sein Engagement von geschätzen 16 Millionen gesamt auf nur noch 3 Mio. D.h. wir haben hier eine Lücke von 13 Mio. Nehmen wir das Geld für die Namensrechte am Stadion mal konservativ mit 4 Millionen, dann fehlen immer noch gut 9 Millionen pro Jahr. Klar, es kommt noch ein Trikotsponsor und der Ärmel ist auch noch frei. MHP und Porsche werden auch in den Sponsorenpyramide erscheinen, wie auch REWE, betway fällt dafür raus. Also ganze 9 Millionen ist die Lücke wohl nicht. Aber. Mit dem Trikot- und Ärmelsponsor fällt die Entscheidung wie gut dieser Deal ist. Halten wir den Status Quo und schaffen es gerade den Fastausstieg von Daimler auszugleichen, stehen wir am Ende noch mit einem kleinen Minus da oder sogar vielleicht ein kleines Plus?

Ich hoffe ich habe nichts vergessen, sonst bitte ich um einen Hinweis, nur die Zahlen (100 Millionen!) sollte bzw. muss man ein bisschen in den Kontext bringen und über zehn Jahre verteilen. Dann weiß man, dass auch die nächsten Jahre kein großen Namen hier auftauchen und unser Ziel wieder der Klassenerhalt ist. Vielleicht halt bitte einmal schon vor der 34. Spieltag.

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