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Nein? Doch! Oooooh! (oder die Suche nach einem Innenverteidiger)

Selten juckt es mich ausführlicher als via Twitter über den VfB zu schreiben, aber die unendliche Suche oder sollten wir besser sagen das unendliche Drama was aus der Suche für einen neuen Innenverteidiger gemacht wird, führt mich mal wieder in den Blog.

Die Winterpause hat mich so ein ein bisschen an Louis De Funes erinnert. Egal was Dutt anpackte, egal welches auch noch so abstruse Gerücht (Tasci sei hier mal genannt) durch die Presse geisterte, es wäre sowieso die falsche Lösung gewesen. Und natürlich waren alle Spieler die zu anderen Vereinen wechselten die gute Lösung. Tasci? Nein? Doch! Oooooh! Djilobodji? Nein? Doch! Oooooh! Die Reaktionen waren immer ähnlich, da schließe ich mich auch gar nicht aus. Es wurde gejammert über die Spieler die mit dem VfB in Verbindung gebracht wurden. Es wurde gejammert über die Spieler, die zu anderen Vereinen gewechselt sind.

Ob (Stand 22. Januar) kein neuer Innenverteidiger eine gute Lösung ist, wird uns allen die Rückrunde zeigen. Man darf gespannt, ja man darf auch skeptisch sein, da man unsere gesamte Hintermannschaft mit „sattelfest“ nur bedingt beschreiben könnte. Und natürlich wird schon so langsam der Kopf von Dutt gefordert, da ja nun schon die zweite oder dritte Transferphase zu Ende gehen wird ohne auch nur ansatzweise eine der bekannten Problemstellen zu beheben. Ja, das kann man gerne hinterfragen, natürlich nicht nur Dutt, sondern alle die an solchen Transfers beim VfB Stuttgart beteiligt sind. Becker muss sich da nicht mehr lange hinterfragen, da er den Verein zum Ende der Saison wohl verlässt. Mal wieder ein Umbruch im Scouting, die Hoffnung auf Besserung bleibt.

Jetzt kommt mein großes aber, aber, aber. Ja, es kommt vermutlich kein neuer Spieler für die Innenverteidigung. Nein, Dutt hat vielleicht nicht das beste Bild abgegeben (Mondpreise, ja es kommt einer, nein es kommt keiner, usw.). Wir alle kennen das Anforderungsprofil an den neuen Innenverteidiger nicht, wir alle wissen nicht welche Spieler im Gespräch waren und wir alle wissen nicht an was eventuell ein Transfer gescheitert ist.

Erinnern wir uns an die Sommerpause zurück, auch hier wurde gesucht und kurz vor Ende der Transferphase Sunjic aus dem Hut gezaubert. Der Erfolg oder Nichterfolg der Aktion ist uns allen bekannt. Auf einer einer Skala von Transferflop zu Killertransfer dürfte er sich wohl maximal im gesicherten Mittelfeld bewegen. Der Mann hat ein schmalen Betrag Ablöse (3 Mio) gekostet und dürfte auch ein paar Euro verdienen. Jetzt schwimmt der VfB nicht direkt im Geld und genau aus dem Grund finde ich es gut, nicht nochmal einen Spieler zu holen, der dann doch einfach nicht passt und viel Geld kostet. Jetzt werden einige „aber Djilobodji kostet nur 400.000 Euro Leihe“ rufen. Ja, stimmt. Vielleicht war er sogar hier, aber Dutt und Kramny sind überein gekommen, dass er nicht ins Team passt, dass er vielleicht nach einem halben Jahr auf der Bank einfach nicht direkt weiterhilft. Wir fordern fast alle immer, dass der VfB mehr darauf achten soll, dass neue Spieler ins Team passen (Thema Charakter der Mannschaft). Vielleicht hat er es nicht getan. Wir wissen es nicht. So könnte man noch weitere genannte Namen besprechen.

Nur einen Spieler zu holen, damit ein neuer Spieler geholt ist, wäre meiner Meinung nach einfach falsch gewesen und kostet im Endeffekt viel Geld, bringt vielleicht noch Unruhe in die Mannschaft. Aus diesem Grunde kann ich mit der Nichtverpflichtung von einem neuen Innenverteidiger leben. Die Baustelle bleibt natürlich schon zu lange offen und wie schon erwähnt, optimal läuft das in den letzten Transferphasen nicht, das möchte glaube ich niemand schönreden. Es geht mir um die Betrachtung der aktuellen Wintertransferphase und da ist es für mich eben sinnvoller ohne neu verpflichteten Spieler in der Innenverteidigung in die Rückrunde zu gehen. Restrisiko: bleibt. Aber das hätten wir mit einer Neuverpflichtung genau so – nur noch am Rande abschließend bemerkt.