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twofourtwo x 242 / 056: Verständnis für beide Seiten

Die Auswahl der Kandidaten für das Präsidentenamt beim VfB Stuttgart ist ja immer ein heikles Thema. Der Vereinsbeirat ist aktuell wirklich nicht zu beneiden. Aber immerhin steht den Mitgliedern zum ersten Mal seit Jahren eine wirklich Wahl bevor – es wird zwei Kandidaten geben. Bestimmt werden diese von eben dem Vereinsbeirat. Zehn Bewerbungen gibt es, die formal korrekt und fristgerecht eingegangen sind. Neben den Bewerbungen kann der Vereinsbeirat auch selbst einen Kandidaten – ganz ohne Bewerbung – vorschlagen. Neben der formalen Prüfung werden die möglichen Bewerber und es ist auch eine Bewerberin dabei, nun bezüglich Konzept und Eignung abgeklopft. Danach folgen persönliche Gespräche.

Ich kann den Wunsch vieler Fans, auch des Commando Cannstatt nachvollziehen, die Namen aller Kandidaten gerne zu wissen. Da die Auswahl bei den letzten Wahlen alles andere als transparent war und am Ende einfach ein Kandidat feststand. Da liegt es nahe, gerne wissen zu wollen, wer sich beworben hat, damit auch jegliche Mauschelei oder das Platzieren eines vom VfB gewünschten Kandidaten ausgeschlossen werden kann.

Die andere Seite, die einiger Bewerber, die (noch) nicht an die Öffentlichkeit gehen möchten, kann ich auch verstehen. Den Wunsch nach der Anonymität, bis eine mögliche Kandidatur fix ist, kann unterschiedliche Gründe haben. Der aktuelle Arbeitgeber (ob Firma oder Stadt) weiß noch nichts von seinem Glück. Um nur einen Grund zu nennen. Das gilt es, so finde ich, zu respektieren.

Auch wenn es nach den letzten Jahren vielleicht nicht einfach ist, sollten wir dem Vereinsbeirat einen Vertrauensvorschuss geben.