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Das sind Gefühle, wo man schwer beschreiben kann

Ja, der Jürgen wusste das schon vor vielen Jahren und wir VfB Fans kommen aus dem Augen reiben, sich gegenseitig kneifen gerade überhaupt nicht mehr raus. Nach gerade einmal fünf Spieltagen stehen 12 Punkte auf dem Konto der Weiß-Roten. Damit nicht genug, die Offensive zeigt sich variabel und erfolgreich wie seit Jahren nicht mehr und es macht einfach mal wieder Spaß den Jungs im Brustring zuzuschauen. Wie jetzt am letzten Freitag gegen den SV Darmstadt 98. Eigentlich genau das Spiel, welches einen angelacht hat und man als VfB Fan wusste, das kannst du nur verkacken. Gute Serie, ein Gegner der uns nicht liegt. Ein 0:0, 1:1 oder ein 0:2 war eigentlich vohersehbar. Aber es kam anders, ein 3:1 Sieg, trotz einem frühen Eigentor, hielt die Mannschaft am Matchplan fest, spielte weiter und belohnte sich. Die Stimmung im Stadion und nach dem Spiel: ausgelassen. Und wer will uns das verübeln? Nach den Jahren des Niedergangs, der Last-Minute-Rettungen dürfen wir das einfach mal wieder genießen – in vollen Zügen. Einfach mal freuen, über guten Fußball, über einen guten Saisonstart, über eine Mannschaft, die uns Spaß macht. Ausnutzen so lange es geht. Es fühlt sich ein bisschen an wie eine Wiedergutmachung für die letzten Jahre. Ja, die erste Saison nach dem zweiten Wiederaufstieg hatte auch absolut ihre Momente und wunderbare Spiele. Es fühlt sich nach den letzten zwei Jahren allerdings an, als ob das schon Jahrzehnte her ist – zu viel ist sportlich und vereinsintern passiert.

Ob der Spielplan es jetzt gut mit uns gemeint hat, muss man ehrlich so nicht sehen. Wir haben erst im achten Anlauf wieder gegen einen Aufsteiger gewonnen und Leipzig und Freiburg spielen international. Also eigentlich ein ganz gemischtes Programm zum Saisonauftakt. Es werden natürlich auch andere Phasen kommen, bis dahin kann man aber einfach den aktuellen Punktestand genießen. Denn es sind, da sind sich vermutlich alle VfB Fans einig, eben 12 von den benötigten 40 Punkten. Je früher diese erreicht sind, desto besser. Wir haben uns doch alle einfach nur eine Saison ohne Abstiegssorgen gewünscht – aktuell sind wir auf einem verdammt guten Weg dahin. Sollten (!) wir die Punkte frühzeitig zusammen haben, dann lassen wir uns überraschen was danach kommt.

Was ich aktuell wenig verstehe, gerade mit dem Blick nach Amsterdam, die Gehässigkeit gegenüber Sven Mislintat. Gerade von Leuten, die meinten, dass man ja nun doch einen anderen Sportdirektor hat und nicht in die Vergangenheit schauen soll, nicht immer vergleichen soll. Da lachen sich einige einen ab und haben eine Schadenfreude, dass Mislintat in Amsterdam gescheitert ist und wie froh man doch sein könnte, dass er nicht mehr beim VfB ist. Ja guten Morgen, habt ihr vielleicht mal auf die Startformationen der letzten Wochen geschaut? Bis auf Nübel und Stiller waren es lauter Transfers von ihm. Das Grundgerüst dieser Mannschaft, die uns aktuell so viel Freude bereitet, basiert auf einem nicht unerheblichen Teil auf der Arbeit von Sven Mislintat. Der Kader wurde jetzt von Fabian Wohlgemuth sinnvoll ergänzt und erweitert. Das einige da immer noch so nachtreten ohne einmal auf die aktuelle Mannschaft und die Stammelf zu schauen, ich verstehe es nicht. Man hat das Gefühl er hat euch persönlich das Förmchen aus dem Sandkasten geklaut.

Das was wir jetzt erleben dürfen ist eben ein Zusammenspiel von mehreren sportlich verantwortlichen Personen, welchen die nicht mehr im Verein sind und welchen die eben aktuell am Spielfeldrand stehen oder Transfers eintüten. Eigentlich gar nicht so schwer. Dann fällt es einem auch wieder einfacher, siehe oben, die aktuelle Situation einfach zu genießen.

Genau das werde ich jetzt tun und nochmal irgendeine Zusammenfassung des Flutlichtspiels vom Freitag anschauen.