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twofourtwo x 242 / 052: Zurückgewinnen

Die Meinungen waren großteils einheitlich: endlich wieder Fußball und dann war der noch ganz gut anzuschauen. Die heiße Sommerphase mit Mitgliederversammlung, die Monate zuvor, Wolfgang Dietrich – all das hat Spuren hinterlassen. Der Abstieg natürlich auch. Vor drei Jahren war die Zweitligasaison eine Ausnahme, die Fans strömten ins Stadion, zu Hause und auch auswärts – um den VfB Stuttgart wieder in die Bundesliga zu bringen. Den Fehler korrigieren. Gemeinsam. Fans, Verein und Mannschaft als Einheit. Drei Jahre später, der Abstieg blieb doch keine Ausnahme, sondern wurde gleich wiederholt und der VfB startet unter anderen Voraussetzungen in die zweite Liga.

Wieder um 20:30 Uhr. Gegen St. Pauli an einem Montag war das Neckarstadion mit 60.000 ausverkauft, gegen Hannover freitags (die aber auch ihren Fanblock nicht gefüllt bekamen) waren es 52.000 Zuschauer. Es wäre natürlich falsch, die zwei Zahlen direkt zu vergleichen, die Frage ist, ob sie ein kleiner Fingerzeig sind. Eben, dass die Fans nicht wie vor drei Jahren so hinter der Mannschaft und dem Verein stehen. Das „gemeinsam“ ging in den letzten drei Jahren verloren. Die Gründe sind zu Beginn aufgeführt. Die Mannschaft muss die Fans zurückgewinnen und hat das durch ihr Spiel getan. Ein erster wichtiger Schritt.

Aber auch der Verein muss seine Fans zurückgewinnen. So suchte der Vereinsbeirat am Freitag die Nähe zu den Fans mit Gesprächen in der Cannstatter Kurve und im Stadion. Auch ein erster Schritt, nur so kann wieder ein „gemeinsam“ entstehen und nur so geht es wieder rauf in die Bundesliga.