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twofourtwo x 242 / 012: Der einfache Trainerwechsel

Nein, es geht nicht darum, dass der Trainerwechsel einfach war, also der Weg von Korkut zu Weinzierl. Es geht um den einfachen Fußball oder das was Spieler des VfB Stuttgart als einfachen Fußball ansehen. Nach dem Wechsel von Hannes Wolf hin zu Tayfun Korkut war der erfahren Dennis Aogo froh darüber, dass der neue Trainer die Spieler (oder ihn) nicht mehr mit Informationen überfrachtete. Also irgendwie doch einfacher Fußball, weniger Anweisungen, weniger Taktik, mehr reduziert auf das Wesentliche. So konnte man das rauslesen. Nun ist Korkut Geschichte und Markus Weinzierl neuer Trainer. Nun steht der nächste erfahrene Spieler auf der Matte, bei diesem Trainerwechsel ist es Andreas Beck, der meinte man müsse zu den Basics, zu dem einfachen Spiel zurück.

Wenn Korkut den Fußball laut Aogo schon einfacher machte, wie einfach muss ihn dann Weinzierl machen, dass einige Spieler irgendwas auf Dauer damit anfangen können. Natürlich gibt es einen Trainerwechseleffekt, die Spieler wollen und müssen sich wieder im Training beweisen. Das ist menschlich und auch ein verständlich. Aber wieso braucht gefühlt die halbe Mannschaft alle sechs bis neun Monate einen neuen Trainer, der ihn den Fußball wieder einfach macht, der sie zu den einfachsten Fußballtugenden zurückbringt? Ich möchte gar keine Vergleiche zu anderen Berufsgruppen ziehen, nur sollte ich doch von einem Fußballprofi erwarten können, dass grundlegende Fähigkeiten nicht ständig neu in Erinnerung gerufen werden müssen. So viel Schuld Korkut an der Misere hatte, die Mannschaft hat mal wieder ihren Teil dazu beigetragen.

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twofourtwo x 242 / 010: In der Sache Verletzungen

Ich muss kurz etwas klarstellen, da das ziemlich falsch aufgefasst worden ist: ich werfe Tayfun Korkut viel vor: kein Spielsystem, keine Taktik, keine Weiterentwicklung. Was ich ihm aber mit Sicherheit nicht vorwerfe, dass er an den Verletzungen von Aogo und Donis schuld ist. Bei ganz vielen Verletzungen ist Pech im Spiel. Natürlich gibt es bestimmte Arten von Verletzungen, die durch Trainingsmethoden auftreten können. Aber nein, das wie gesagt werfe ich ihm nicht vor.

Ich werfe es aber auch nicht Hannes Wolf vor, was viele gemacht haben „die ganzen Verletzungen in der Hinrunde“ und „Badstuber“ und überhaupt. Ich war so frei zu schauen: Ginczek und Zimmermann mit sind mit Kreuzbandrissen ausgefallen (Wolf seine Schuld, ganz klar), Insua wurde im Spiel verletzt (Wolf!!!), wie auch später Gentner. Carlos Mane war auch dauerverletzt. So, dann bleiben kleinere Verletzungen von Badstuber, die aber auch schon am Ende der Hinrunde viel weniger wurden. Und sonst, ein Muskelfaserriss (Meyer) und ein Bänderriss (Kaminski), Akolo (3 Spiele mit Oberschenkelproblemen). Kleine Sachen, alles nichts dramatisches, genauso nicht dramatisch wie jetzt bei Korkut.

Das nur nochmal als Info für alle, die da soooooo viele Verletzungen in der Hinrunde gesehen haben. Es ist einfach Bullshit. Wolf und Korkut haben da gleichermaßen Pech oder Glück (wie Korkut in der Rückrunde).

Sonst noch was? Ja, wer nach 60 Minuten in Überzahl von Bremen so hintenrein gedrängt wird, dazu noch Glück mit zwei Pfostenschüssen hat und da noch eine Weiterentwicklung sieht: Respekt. Ich habe wohl beschissene Augen.